Ein youtube-Beitrag mit obigem Zitat hat mich heute inspiriert, eine kleine Geschichte zu erfinden. Hier ist sie:
Mitten in Berlin steht ein großer Altbau-Gebäudekomplex mit mehr als 400 Wohnungen. Mit unterschiedlichen Methoden hat man herausgefunden, dass von 1950 bis 1980 die Durchschnittstemperatur im Gebäude 18,4°C betrug. Eine neue Hochrechnung hat nun ergeben, dass diese mittlere Temperatur in den Jahren 2015 bis 2021 bei 18,7°C lag, also um 0,3°C höher, als im Durchschnitt der Periode von 1950-1980.
Es macht sich nun Sorge breit, was diese Erhöhung der durchschnittlichen Gebäude-Temperatur für das Wohlbefinden der Bewohner und ihrer Haustiere bedeuten könnte. Einige Wissenschaftler halten den Anstieg für ein alarmierendes Zeichen, führen es auf den Autoverkehr im Umfeld des Gebäudes zurück und warnen vor dem Überschreiten von sog. Kipp-Punkten im Gesamtsystem. Das Forschungsministerium gibt erhebliche Mittel, um das Phänomen weiter zu untersuchen.
Wissenschaftliche Arbeiten werden veröffentlicht und ermuntern Wissenschaftler in anderen Industrieländern sich mit dem Thema zu beschäftigen. Nicht überraschend werden viele weitere Beispiele für einen Anstieg von Gebäude-Durchschnittstemperaturen gefunden und bald schon werden regelmäßig Kongresse zum Thema abgehalten, auf Bali, in Cancun, in Davos. Schnell ist sich die Wissenschaft über das Ausmaß der Gefährdung einig und Abweichler werden konsequent ausgegrenzt.
Die Politik wird aufmerksam, betrachtet das Thema als entscheidend für die Zukunft der Menschheit. Politiker punkten bei ihren Wählern indem sie sich an die Spitze der Bewegung stellen und als Ziel formulieren, dass keine Gebäude-Durchschnittstemperatur (GeDuTemp) den Grenzwert von 19°C überschreiten darf. Die EU-Kommission fordert sogar, den Grenzwert im Rahmen eines 10-Jahresplans auf 18,5°C zurückzuführen und mittels einer 360°-Wende dort dauerhaft zu stabilisieren.
Vor Ort erwägt man, zur Zielerfüllung den Verkehr um betroffene Gebäudekomplexe weiträumig umzuleiten und mittels großflächiger Wärmepumpen die Temperaturen abzusenken.
Die Massenmedien und Hollywood springen auf den Zug auf, verbreiten permanent Warnungen und Anleitungen, wie diese Vorgaben von jedem einzelnen Bürger des Landes, auch im Familienkreis, umgesetzt werden können.
Wer will denn schon, dass die Erde einen Kippunkt erreicht und dann Kopf steht. Fast alle wählen dann die COOLs, eine Sammelbewegung von Aktivisten, die zwar nicht genau wissen, was GeDuTemp ist, aber damit endlich einen Lebenszweck gefunden haben. Selbst die Chefin der Bewegung befürchtete anfangs, dass es eine Aufforderung sein könnte, schneller zu laufen.
Ende dieser absurden Geschichte.
Und was hat die mit dem Zitat im Titel zu tun?
Im besagten youtube-Beitrag sitzt ein sympathischer und offensichtlich erfolgreicher mittelständischer Unternehmer um die 40 Jahre und begründet seine Geschäftspolitik u.a. damit, „dass unser Planet eben erhalten bleibt.“
Er scheint mir damit ein leider typischer Vertreter der heute aktiven Generation in Deutschland zu sein. Man ist durch die nun schon 2 Jahrzehnte währende apokalyptische Dauerberieselung zum Thema Klimawandel so konditioniert, dass man keine Fragen mehr stellt, dem Thema nicht mehr selbst auf den Grund geht, unter der Überschrift des „wissenschaftlichen Konsens “ – was ein Widerspruch in sich ist – blind in die Deindustrialisierung Deutschlands läuft. Dabei einem Personal folgt, dass weder Ausbildung noch Lebenserfahrung hat und, wie bei Covid, anderslautende Meinungen dreist disqualifiziert, denunziert und gezielt unterdrückt. (siehe Twitter files)
Die Durchschnittstemperatur Panamas dürfte an den Stränden bei 28°C liegen und die Leute fühlen sich komischerweise pudelwohl.
*** „Leben am Pananamakanal“, aktuell in der edition besserpanama ***
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