Das Ende des Exportweltmeisters

Als Panama in 2021 das unschlagbar kostengünstige Residenzprogramm für Bewerber aus friendly nations mit einer Investitionskomponente deutlich verteuerte, sahen einige professionelle Immigrationshelfer ihr Geschäftsmodell wanken. Weit gefehlt, weil schon vor Energiekrise und Ukrainekrieg zunehmend auch wohlhabende Bundesbürger, jahrelange Spitzensteuerzahler, die Koffer packten. Und es werden noch viel mehr werden.

Mein bevorzugter Geostratege, Peter Zeihan, hat heute in einem seiner zahlreichen Vorträge eine düstere Prognose abgegeben, die man in seinem youtube-Kanal (hier) finden kann:

German manufacturing will be gone in one and a half year. Even, if the Ukraine war stops tomorrow, it will be too late.“

Auf gut Deutsch: „Die deutsche Industrie wird in eineinhalb Jahren am Ende sein. Selbst wenn der Krieg in der Ukraine morgen aufhört, wird es zu spät sein.“

Auslöser sind eine weltweite Finanzkrise, hervorgerufen durch maßlose Staatsverschuldung, befeuert durch die unsägliche Covid-19-Politik und die daraus resultierende Zerstörung etablierter Lieferketten.

Dazu kommt als Brandbeschleuniger Putins Ukrainekrieg, der nicht nur Öl und Gas, sondern auch Agrarprodukte und viele weitere Rohstoffe weltweit verknappt. Dieser Krieg bedeutet nicht nur das Ende Russlands als mittelgroße Wirtschaftsmacht, sondern läutet auch das Ende der Globalisierung (1990-2020 R.I.P.) ein, einer Epoche wachsenden Wohlstands und rapide abnehmender Armut in der Welt.

Während bisher Geografie und Demografie Basis von Zeihans Analysen waren, rückt mit dem Ausfall Russlands nun Energie massiv ins Zentrum.

Was ein Großteil der deutschen Bevölkerung nach 2 Jahrzehnten Gehirnwäsche in den nächsten Monaten und Jahren lernen wird, ist, dass Lebensqualität untrennbar mit der steten Verfügbarkeit billiger Energie zusammenhängt. Oder wie Bertolt Brecht schon früh erkannt hat:

„Erst kommt das Fressen und dann die (grüne) Moral.“

Ein Land, das keine Rohstoffe hat oder diese im Boden lassen will, hat nur seine Ingenieure und Facharbeiter, die eine florierende Exportindustrie aufbauen, damit man im Gegenzug Rohstoffe und Energie importieren kann.

Wenn Energie knapp und teuer wird, die Währung verfällt, wenn junge Leute Selbstverwirklichung statt Familie wollen, nicht mehr Technik sondern Sozialwissenschaften studieren, wenn ungesteuerte Einwanderung in die Sozialsysteme stattfindet, dann passiert das, was der „umstrittene“ Autor Tilo Sarrazin auf Basis nackter Zahlen pedantisch abgeleitet hat:

Deutschland schafft sich ab“

Energie wird nicht nur in Deutschland knapp. Der #GrüneWahn hat sich weltweit ausgebreitet. Investitionen sind seit 2015 bevorzugt in nicht-fossile Projekte gesteckt worden. Kohle, Öl und Gas waren nicht mehr erwünscht, auch wenn der Fracking-Boom, nicht Sonne und Wind, die USA in weniger als zwei Dekaden vom größten Energieimporteur zum Energieexporteur gemacht hat.

Quelle: Peter Zeihan

Gute Aussichten weiterhin für professionelle Immigrationsberater, wie z.B. hier.

Und für die LNG/LPG-Tanker, die am laufenden Band zwischen Golfküste und Asien pendeln, mehrmals täglich hier vorbeikommen.

All denen, die besser leben, diesen Niedergang nicht erleben wollen, aber aus vielerlei Gründen zögern wegzuziehen, will ich nur eine Frage stellen:

Sollen eure Kindern wirklich in einem Land im Niedergang aufwachsen?

Bin ich zu pessimistisch?

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Eine Antwort zu „Das Ende des Exportweltmeisters”.

  1. […] Das Ende des Exportweltmeisters24. September 2022 […]

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