Es ist ganz einfach: einen Körper, der an allen Ecken und Enden kaputt ist, wird keine Pille der Welt gesund machen und jung halten. Das muss man selbst zuerst halbwegs in Ordnung bringen.
Raucher? Das ist unstrittig das größte Gesundheitsrisiko und wer 100 Jahre auch nur erwägt, hat keine andere Wahl, als damit heute aufzuhören.
Um den Gesundheitsstatus zu optimieren, braucht es Ausgangsdaten, die mit Vorgaben verglichen werden. Klingt kompliziert, ist es aber erstmal nicht.
Am einfachsten sind äußerliche Basisdaten zu ermitteln.
Body-Mass-Index
Gewicht in Kilogramm geteilt durch Körperhöhe in Meter zum Quadrat, also G/h². Dieser Wert sollte idealerweise unter 25 liegen.
Beispiel: Körpergröße 175 cm und Gewicht 80 kg ergibt einen BMI 26.1. Anzustreben wäre also eine Gewichtsdeduzierung auf 77 kg. Ersatzweise tut es eine Körperstreckung auf 180 cm, was aber noch komplizierter ist, als die Gewichtsreduzierung.
Dein BMI liegt deutlich über 25? Dann im Kapitel “Ernährung” nachlesen, wie man das reduzieren kann.
Bauchumfang
Wird in der Taille gemessen und ich bevorzuge die Bauchmuskulatur leicht anzuspannen. Das sichert Vergleichbarkeit der Messwerte über einen längeren Zeitraum. Bei Frauen sollten weniger als 88 cm, bei Männern weniger als 94 cm das Ziel sein.
Neuere Quellen stellen das Taille-Körpergröße-Verhältnis (WHtR) als wichtiger dar. Dabei wird Taille dividiert durch Körperhöhe und dieser Wert soll nicht über 0,5 liegen. Um wieder das obige Beispiel zu nehmen: Wer 175 cm hoch ist, darf Taillenumfang von bis zu 87,5 cm haben. Über 50 Jahre Lebensalter wird es weniger streng. Der Faktor darf dann 0,6 betragen, der Umfang also bis zu 105 cm. Alt sein hat nicht nur Nachteile.
105 cm klingt natürlich viel bequemer als 94 cm und das ist schon ein Widerspruch in den Vorgaben, wobei es mit 103 cm noch einen populären Grenzwert gibt.
Mein Vorschlag für Männer ist wie folgt: Wer unter 50 ist, strebt die 94 cm an und wer über 50 ist und mehr als 100 cm um die Hüften hat, arbeitet auf weniger als 100 cm hin. Fair?
Meine Empfehlung für Frauen: die Taille sollte schmaler sein, als die Hüfte, der Busen ausladender, als der Bauch.
Nächster Schritt: Blutwerte.
Diese Untersuchung sollte man jährlich vornehmen lassen. Der Blutdruck sollte um 120/80 liegen, besser niedriger als höher. Moderate Überschreitung mit Änderung des Lebensstils beeinflussen, statt mit Medikamenten.
Bei den Laborwerten sind Insulin und Cholesterol wichtig, bei Männern kommt PSA dazu. In den Laborergebnissen werden regelmäßig die Normalwerte vorgegeben und Abweichungen markiert. Die Normalwerte sind Orientierung, kein Dogma und minimale Abweichungen kann man getrost ignorieren.
Erhöhte Glucose-Werte kommen von Insulinresistenz, deuten auf Diabetes hin und sind ernst zu nehmen. Ernährungsumstellung ist der Schlüssel.
Wenn das nicht ausreicht, wird der Hausarzt laufende Kontrolle vor- und Metformin verschreiben. Das ist ein erprobtes Medikament, mit positiven (!) Nebenwirkungen.
Mehr dazu später.
Überhöhte Cholesterol- und Triglycerin-Werte müssen analysiert und optimiert werden. Grobe Regel: Triglycerin und LDL minimieren, HDL maximieren.
Auch hier gilt, dass Änderungen in Ernährung und Lebensstil vor Medikamenten kommen.
Die angesprochenen Kennwerte sind jeder für sich Risikofaktoren und haben untereinander Wechselwirkungen. Diabetes, hohes LDL und Bluthochdruck, kombiniert mit permanenten Entzündungsherden im Körper sind eine Killerkombination, die unbedingt abgestellt werden muss. Cholesterol/Triglycerin leicht über den Grenzwerten, ohne sonstige Faktoren, bringt niemand um.
Nochmal zum Thema Haftungsausschluss: ich gebe hier das komprimiert wider, was ich als medizinischer Laie aktuellen Quellen entnommen habe. Diese teile ich im nächsten Kapitel. Jeder kann es dann nachlesen und bessere, aktuellere Quellen finden.
Wenn Deine Sicht oder die Deines Arztes von meiner abweicht, dann ignoriere einfach meinen Rat. Nur Du bist für Deine Gesundheit verantwortlich, niemand sonst.
Frohe und Corona(virus)-freie Ostertage .
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