… an Schmiergeld hat der brasilianische Baukonzern Odebrecht in Lateinamerika und der Karibik verteilt, um an lukrative Aufträge zu kommen. Nachdem die Führungsriege im Gefängnis sitzt, versuchen die Manager des Unternehmens ihr Strafmaß im Rahmen einer Kronzeugenregelung zu verringern. Und deshalb hat unter den Politikern Lateinamerikas das große Zittern begonnen.
In Panama war Odebrecht in der Martinelli-Ära Hauptauftragnehmer für Infrastruktur-Projekte in Milliardenhöhe. Dazu sind nachweislich $59 Mio. Schmiergeld geflossen. Interessant ist, dass man den Konzern unverändert an der Fertigstellung der Metrolinie 2 arbeiten lässt. Allerdings hat Odebrecht kürzlich verkündet, dass man sich nicht mehr um den Bau der vierten Kanalbrücke bewerben will.
Odebrecht hat Panama versprochen, den Betrag zurückzuzahlen … und die Regierung will das Geld natürlich auch von den Empfängern einkassieren. Erste Namen sind veröffentlicht und Ermittlungen aufgenommen.
Die panamesische Bürgergesellschaft hat längst erkannt, dass Korruption ein Hauptproblem des Landes ist. Es bleibt zu wünschen, dass der Skandal wie ein heilsames Gewitter wirkt.
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