Laut Welt Online ist diese Scheune der Sitz mehrerer Fondsgesellschaften, die den Weg nach Panama gescheut und ihre eigene Steueroase mitten in Bayern gefunden haben:
Am liebsten wäre es dem deutschen Finanzminister ja, wenn in allen Ländern der Welt die gleichen Steuersätze gelten würden und keinerlei Optimierung möglich wäre.
Stattdessen gibt es sogar innerhalb Deutschlands einen sehr sinnvollen Steuerwettbewerb. Grundlage dafür ist der von Landkreisen, Städten und Gemeinden festzusetzende Hebesatz der Gewerbesteuern.
So hat München einen Hebesatz von 490%, wohingegen der nahe gelegene Landkreis Ebersberg nur 200% ansetzt. Bei €1 Mio. Gewinn zahlt man in München demzufolge €170.000 Gewerbesteuern, im Ebersberger Forst hingegen nur €70.000. (Alle Zahlen basieren auf den Angaben im Welt Online Artikel)
Das kann schon mal ein Faktor für die Standortwahl beim Firmensitz sein und Grund genug für einige Fondsgesellschaften einen solchen mit Briefkasten im Ebersberger Forst einzurichten, sogar an 2 Tagen der Woche für ein paar Stunden zu besetzen.
Damit erfüllt man wohl alle notwendigen gesetzlichen Bedingungen und hat seine eigene Steueroase vor der Haustür.
Eine clevere Idee, zu der man dem Landkreis Ebersberg nur gratulieren kann. Ohne Steuerwettbewerb wären nämlich, und das drücke ich mal ganz vorsichtig aus, dem Finanzbedarf einer Bürokratie kaum Grenzen gesetzt.
Und das gilt innerhalb eines Landes genau so wie im globalen Maßstab.
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