Schönes Wetter in Panama und wir wollen zur Isla Contadora.
Unser Freund Gerald, der dort ein bekanntes Bed & Breakfast betreibt, hat Geburtstag gehabt. Zeit um persönlich zu gratulieren.
Gegen 10 Uhr starten wir mit unserem „Light Sport Aircraft“ vom Flugplatz in Chame. Unser Kurs führt zunächst zur Isla Taboga und dann raus auf den Pazifik. Alles zusammen nur 55 Seemeilen, ca 40 Minuten Flugzeit.
Isla Taboga beherbergt ein sog. VOR, ein Funkfeuer, welches zur Navigation der ankommenden Maschinen dient. Im Zeitalter von GPS werden diese Einrichtungen in den nächsten Jahren überflüssig und abgebaut werden. Isla Taboga liegt 8 bzw. 11 Seemeilen vor den Flugplätzen Panama Pacifico (MPPA) und Marcos A. Gelabert (MPMG), beide am westlichen Stadtrand von Panama City, einer westlich, einer östlich vom Kanal.
Bis Taboga sind wir in Abstimmung mit Panama Radio bzw. Advisory auf 7500 ft gestiegen. Ein Flugplan und Radarkontakt mit der Luftüberwachung sind Pflicht im Umfeld von Panama City, denn neben den beiden genannten Flugplätzen gibt es östlich der Hauptstadt noch den International Airport Tocumen, der sich zu einem stark frequentierten Hub in Mittelamerika entwickelt hat. Er ist 20 Seemeilen von Taboga entfernt.
Bei guter Sicht hat man von hier aus, die eindrucksvolle Skyline der Hauptstadt gut im Blick, aber heute ist es zu diesig. Kaum haben wir über Taboga auf Kurs 109° gedreht, kommen auch schon am Horizont die Inseln des Las Perlas Archipels in Sicht. Es sind nur noch 30 Seemeilen.
Als wir noch 10 Seemeilen entfernt sind, bekommen wir die Erlaubnis zum „Abstieg“, nehmen die Leistung zurück und die Nase nach unten. Wir wollen nicht direkt Contadora anfliegen, sondern eine Schleife über den Archipel, der sich über einen Bereich von 30 x 40 km erstreckt.
Wir fliegen an Isla Pedro Gonzalez vorbei, wo ebenso wie auf Isla Viveros Bauarbeiten im Gang sind. Dahinter befindet sich Isla del Rey, die größte Insel des Archipels. Weiter im Süden liegt Isla San Jose. Über Viveros drehen wir nach Norden und nehmen Kurs auf Contadora, überfliegen eine Anzahl kleinere Inseln, Felsen und Sandbänke. Hier draußen kann man wahrscheinlich jeden Tag des Jahres an einem anderen Strand baden.
Wir schauen sehnsüchtig hinunter auf die vor Anker liegenden Segelyachten, so wie die Skipper wohl uns um die Aussicht beneiden.
Wir machen einen langen Anflug auf Contadora und setzen auf der 750 Meter langen Piste auf. Zwei andere Maschinen stehen schon da, einer davon ist eine Stunde vor uns auch von Chame gestartet. Allen, der Pilot, ist Kanadier, wohnt abwechselnd auf dem Festland und in seinem Haus auf Contadora.
Wir nehmen den direkten Weg zu Gerald’s, gratulieren und erzählen bis es Zeit zum Essen ist. Shrimp und Reis bzw. Nudeln, wie immer frisch und köstlich.
Es ist Flut und wir fahren mit dem ATV zum Playa Sueza, liegen bis nach 15 Uhr im klaren Wasser. Dann eine kleine Rundfahrt, Eis essen und mit zwei Piloten fachsimpeln. Zurück zu Gerald’s zu Kaffee und Kuchen mit dem Chef und seiner Frau Sabine.
Jetzt wird es Zeit für den Rückflug. Diesmal auf 6500 ft und direkt nach Chame, ohne den Umweg über Taboga. Nach 35 Minuten landen wir wohlbehalten an unserem Ziel.
Kommentar verfassen