Venezuela – Das verlorene Paradies

Ein uralter DDR-Witz ging so: Was passiert wenn man in der Sahara den Sozialismus einführt? Erst lange nichts und dann wird der Sand knapp.

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Quelle: http://www.flowersociety.org

18 Jahre Bolivianische Revolution haben in Venezuela ein ähnliches Ergebnis gebracht. Chavez‘ großmäulig angekündigter Sozialismus des 21. Jahrhunderts ist krachend gescheitert, vorhersehbar. Eine Katastrophe für die 30 Mio. Einwohner.

Das Land sitzt auf den größten Vorkommen an Erdöl und kann, bei 180% Inflation im Dezember 2015, inzwischen nicht einmal Papier zum Gelddrucken importieren.

Supermärkte und Apotheken sind leer, Warentransporte werden überfallen, Caracas ist zur „Mörder-Hauptstadt“ der Welt geworden.

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Quelle: http://www.australiafirstparty.net

Die Chavez-Freunde sind verstummt. Noch 2012 hatte die linke Rosa-Luxemburg-Stiftung getönt: „In den letzten zwölf Jahren wurden bedeutende Fortschritte hin zu einer gerechteren, inklusiveren und partizipativeren Gesellschaft gemacht.“ 

 

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In Wirklichkeit haben seit Chavez‘ Machtübernahme ca. 1 Mio. Menschen das Land verlassen, vor allem Jugendliche und Unternehmer.

Allein der lächerliche Gini-Koeffizient, der die Ungleichheit innerhalb eines Landes bewertet, dürfte sich für Venezuela deutlich verbessert haben: alle gleich arm, mit Ausnahme der Genossen an der Spitze. Glückwunsch.

Aufgrund der wirtschaftlichen Situation und der Sicherheitslage wird ab Mitte Juni auch Lufthansa die bisherigen drei Direktflüge pro Woche nach Caracas unbefristet aussetzen.

 

Eine Antwort zu „Venezuela – Das verlorene Paradies”.

  1. […] und wie das vorerst letzte gescheiterte Sozialismus-Experiment endlich endet. Zum Thema war schon hier und hier zu […]

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