Die Welt wird grüner … (nicht politisch gesehen)

sagt der Wissenschaftsautor Matt Ridley und beweist das mit Zahlen in diesem Video:

http://www.youtube.com/watch?v=S-nsU_DaIZE (englisch)

Zwischen 1982 und 2011 sind 20,5% der Erdoberfläche grüner, nur 3% brauner geworden. Ein Zuwachs an Vegetation, der erstaunlich ist und besonders ausgepägt in der Sahelzone, entgegen allen Prognosen. Forscher sind den Ursachen nachgegangen und haben die Hälfte des Zuwachses der erhöhten Feuchtigkkeit, die andere Hälfte dem höheren CO2-Anteil der Atmosphere zugeordnet. Richtig gelesen: Industrialisierung führt zu mehr CO2 führt zu mehr Vegetation.

Freut das die sog. Umweltbewegung? Eher nicht, weil das nicht den über Jahrzehnte etablierten Feindbildern entspricht.

Ridley hat noch mehr gute Nachrichten: In den letzten 50 Jahren hat sich die Bevölkerungszahl der Erde verdoppelt, es stehen trotzdem pro Kopf 25% mehr Nahrungsmittel zur Verfügung, und die Lebenserwartung ist um 30 Jahre gestiegen. Technologische Entwicklung hat dafür gesorgt, dass ‚mehr Bevölkerung‘ eben nicht ‚mehr Hunger‘ bedeutet.  Im Gegenteil, um doppelt so viele Menschen zu ernähren, brauchen wir heute 65% weniger Anbaufläche. Mit den Anbaumethoden von 1960 würden wir heute 82% der Erdoberfläche für Nahrungsmittelproduktion benötigen. Was macht den Unterschied? Dünger, hergestellt aus „fossile fuels“, die Grüne am liebsten im Boden lassen wollen.

Der nicht benötigte Boden geht überwiegend ‚zurück an die Natur‘. Weltweit wächst inzwischen wieder mehr Wald als verschwindet und das Pro-Kopf-Einkommen eines Landes hat darauf überraschenden Einfluß. Ab $4.000/a nimmt die Bewaldung zu, darunter ab. Verständlich, weil ab einem bestimmten Wohlstandsniveau die Menschen eben nicht mehr abholzen müssen, um kochen zu können und nicht zu frieren.

Die grüne Bewegung wirkt dem entgegen: Holz wird in industrialisierten Ländern wieder als ökologischer Brennstoff angepriesen, in vielen Haushalten haben Ofen und Pellet-Heizung Einzug gehalten, kaufen Leute Brennholz um die Heizkosten erträglich halten zu können. Fortschritt sieht anders aus.

Wer heute die Erde aus dem All betrachtet wird allerdings an viele Stellen statt Natur eher eintönige Mais-Felder immenser Ausdehnung sehen. Gnadenloser Naturverbrauch um mit sog. Biokraftstoffen die Natur zu retten. Oder Solarparks, die sich da ausdehnen, wo früher Wiesen waren, Windturbinen, die ganze Landschaften verschandeln und trotzdem noch konventionelle Kraftwerke als Reserve brauchen.

Der Anbau von Pflanzen für Biokraftstoffe (Mais, Palmöl) belegt weltweit 5% der Anbaufläche, was den Verbrauch von Erdöl um ganze 0,6% reduziert. Und die Preise von Grundnahrungsmitteln in Entwicklungsländern haben sich dafür verdoppelt.

Schauen Sie Ridley’s Vdeo selbst an. Link siehe oben.

Sehenswert.

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